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7. Letzter Tag in KL / Chow Kit Market / Freunde

Heute ein neuer und damit letzter Tag in KL bei bestem Sonnenschein und einigen Regenschauern. Unser Frühstück gestalteten wir heute selbst mit gebratenen Ei auf Toast mit Wurstaufschnitt. Nichts besonderes aber dafür etwas deftiger und langanhaltender als Müsli oder irgendwelche Weißbrötchen. Wir starteten relativ relaxed und schrieben erstmal Postkarten, an die wir zwar zwischenzeitlich immer mal gedacht hatten aber irgendwie immer wieder hinausgeschoben haben. Nun sind sie geschrieben aber eine Post konnten wir nicht finden um sie los zu schicken. Gegen 12:00 Uhr sind wir dann mit einem "Grab" zum Chow Kit Market gefahren, der einer der größten hier sein soll. Man kann dort wirklich alles kaufen was man sich vorstellen kann und genau sowas wollten wir uns einfach mal anschauen. Das Markt-treiben mit frisch geschlachtetem Fleisch, Fisch, verschiedensten Obst- und Gemüsesorten oder Kräuter wie sie frischer nicht sein könnten und diversen Dingen für den Alltag. Hunderte Verkaufsstände aneinander gereiht warten darauf das jemand etwas kauft. Wir haben verschiedene Früchte gekostet, von denen wir vorher noch nie etwas gehört oder gesehen haben und waren immer wieder erstaunt über die Vielfalt. Einiger dieser Bilder werden sicher einen Platz in meiner Galerie finden, weil sie genau diese Vielfalt widerspiegeln, die bei uns Europa durch den Einheitsbrei immer mehr zum erliegen kommt. Im Anschluss liefen wir zur MRT, die in KL genauso verkehrt wie in Singapur, um wieder in Richtung unseres Apartments zu fahren. Dort angekommen, verspeisten eine dieser gesunden Nudelsuppen im Plastikbecher, bei denen man den Geschmack mittels mitgelieferten Pulvern und Ölen beifügt. Nicht schön aber was im Bauch. Da wir uns abends mit zwei Freunden treffen wollten, an den Petronas Tower's um 18:00 Uhr, hatten wir nach langer Zeit mal eine Zeitvorgabe und mussten direkt mal planen was als nächstes möglich ist. Es war mittlerweile 15:00 Uhr und wir wollten nochmal kurz in den Eco Park schauen.

Zum Eco Park waren es laut Google Maps ca. 20 min, leider wurde uns nicht korrekt angezeigt wo der Haupteingang ist und somit liefen wir erst mal in die falsche Richtung und landeten am KL Tower. Die Hitze war unbeschreiblich und zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen. Wir hatten 33°C und 70 % Luftfeuchtigkeit. Durch das Laufen schwitzten wir aus allen Poren und wir entschlossen kehrt zu machen. Das war dann doch zu viel des Guten und wir beschlossen zurück ins Apartment zu gehen um uns an den Pool zu legen. Da oben am Pool ließ es sich aushalten und wir konnten uns etwas entspannen nach diesem Ritt. Gegen 17:30 Uhr machten wir dann schick für den Empfang unserer Freunde, die ebenfalls gerade in der Stadt waren.


Ein Treffen am anderen Ende der Welt

Unsere Freunde Ronny und Claudia waren bereits um ca. 14:30 Uhr gelandet und wir hatten schon Kontakt per Whatsapp. Beide waren wohlauf in ihrem Domizil gelandet und unserem Treffen um 18:00 Uhr stand nicht im Wege. Wir waren etwas aufgeregt und freuten uns riesig die beiden zu sehen. Wir drückten uns herzlich und schossen gleich erstmal ein Foto zu viert mit den Twins drauf. Wir setzten uns an den Towers hin und warteten auf die Wasser und Licht Show. Parallel dazu zum Sonnenuntergang ruft dann auch immer der Muezzin auf und die Stimmung und Atmosphäre ist unbeschreiblich. Langsam knurrte uns der Magen und wir beschlossen kurz in die Unterkunft der beiden zu fahren und danach gleich weiter zum Alor Street Food Night Market. Zur Unterkunft holten wir uns ein Taxi, da wir keine Möglichkeit hatten online zu gehen um ein "Grab" zu bestellen. Das Taxi kostete 37 RM, umgerechnet ca. 8€, was erst mal nicht viel klingt aber für die selbe Strecke von den beiden zum Market zahlten wir mittels „Grab“ nur 8 RM, was ca. 1,80€ ist. Die Taxifahrer hassen die Grabfahrer dafür, wie bei uns „Uber“. Der Grabfahrer zum Markt war, wie fast alle Grabfahrer, sehr unterhaltsam und das Hauptthema war tatsächlich Fussball. Die Asiaten lieben Fussball und natürlich vor allem die deutsche Bundesliga. So verging die Fahrt wie im Fluge und wir kamen auf dem Foodmarket an. Wahnsinn, in der Strasse reihten sich hunderte kleine Stände links und rechts auf und die Vielfalt war phänomenal. Ob Thai BBQ, was wir als erstes ansteuerten, oder Koreanisch, Japanisch, Malaysisch, Chinesisch und viele andere Nationalitäten, für jeden war was dabei. Wir gönnten uns BBQ – Pork, BBQ – Chicken und French Fries with Beef and Cheddar. Dazu Bier und Passion Fruit Cocktail. Für vier Leute zahlten wir 105 RM, umgerechnet etwa 25 €. Gleich danach weiter zu den Dumblings gefüllt mit Pilzen, Garnele, Huhn, Gemüse, Ei oder anderes allerlei. Nicht so mein Ding aber die drei hauten sich die Dinger noch rein. Dann kam eine Laden nur mit Süßereien und Knabbereien, von getrockneten Früchten, Gummitieren, getrocknetem Fisch süß oder salzig, Nüssen und anderen undefinierbaren Sachen. Echt interessant aber der getrocknete Kattle Fish schmeckte ungefähr wie meine Schuhe nach drei Tage Regenwald riechen. Dann kamen wir bei einem Koreaner vorbei, wo wir noch ein Bier trinken wollten und die Bilder der Speisen sehr lecker aussahen. Einmal irgendwas mit Gemüse und Meeresfrüchten, was uns bald die Kehle verbrannte weil es so scharf war und einmal Wasserspinat. Leider war der Wasserspinat sehr salzig und durchtränkt von Fischsoße. Schade. Es war mittlerweile 22:30 Uhr und unsere Freunde kamen langsam an dem Punkt der Erschöpfung, da sie nicht wie wir Non-Stop geflogen sind, sondern von Berlin nach Oslo – Doha – Kuala Lumpur und das in ca. 24h. Sie hatten zwischendurch zwar geschlafen aber das reicht nie aus auf solchen Flügen. Also genehmigten wir uns noch einen letzten drink in einer Bar traten den Rückweg an. Wir riefen uns ein "Grab" und fuhren noch kurz zu uns ins Apartment um ihnen unsere Aussicht zu zeigen. Um 0:30 Uhr war dann auch Feierabend und wir setzten beide in ein "Grab" und schickten sie in ihre Unterkunft. Ach das war echt toll. So etwas plant man nicht, so etwas tut man einfach wenn es passt.

Wir packten dann schon mal unsere Sachen für den Flug nach Siem Reap und um ca. 3:00 Uhr nachts gingen bei uns die Lichter aus. Damit ging wieder ein sehr anstrengender Tag zu ende, der aber unvergessen bleibt auf unserer Reise. Die erste Woche ist um und wir überlegen jetzt schon mal ab und zu was wir wo gemacht haben oder wo wir wann waren. Die Tage verschwimmen in einander und die Zeit spielt keine Rolle. Gegessen wird wenn wir Hunger haben und geschlafen wird nur wenn es notwendig ist ;-). 

Morgen evtl. dann schon mal mehr von den tempeln in Angkor Wat. Dem Königreich von Kambodscha.